Hannelore Watelle

Als Kinder haben mein Bruder und ich es geliebt, mit Lego-Steinen zu spielen und unsere eigenen kleinen Welten mit K'NEX-Bauteilen zu bauen. Ich habe aber auch gerne gezeichnet und gebastelt – also eher die typischen Mädchensachen gemacht. Später in der Schule stellte sich heraus, dass ich in technischen Bereichen wie Bauen und Zeichnen stärker war als zum Beispiel in Sprachen. Ich glaube, ich habe diese beiden Interessen in einer grösseren Dimension verknüpft, als ich mich dazu entschlossen habe, ein Ingenieurstudium zu beginnen.

Ich glaube, dass der Aufbau einer soliden Karriere im Ingenieurwesen eine Kombination aus drei Elementen erfordert. Erstens muss die Grundlage für eine glückliche und gesunde Work-Life-Balance geschaffen werden. Zweitens, ein unterstützendes und fähiges Team zu haben, welches Wachstum, Verbesserung und Widerstandsfähigkeit ermöglicht. Und schliesslich ist es wichtig, flexibel genug zu sein, um hart zu arbeiten, aber auch Momente der Freude und des Spasses zu geniessen. Dies gilt sowohl für die Familie zu Hause als auch für die Arbeit.

Aus der Vergangenheit würde ich Leonardo Da Vinci, Edison oder Bell wählen. Nicht nur, dass ihre Erfindungen für ihre Zeit grossartig waren, sondern wir nutzen diese Prinzipien immer noch in unserem täglichen Leben, wenn wir Freunde anrufen oder einfach nur das Licht zu Hause einschalten – das ist erstaunlich! Es wäre fantastisch, einen Beitrag zum Aufbau oder zur Verbesserung einer Technologie leisten zu können, die Millionen von Menschen über Jahrhunderte hinweg nutzen können. 

Ich denke aber nicht nur an Erfinderinnen und Erfinder: meine Familie, Freunde, Lehrerinnen und Lehrer, einige Influencerinnen und Influencer ... Sie alle haben mich in meinem Leben begleitet und meine Lernwege und meinen beruflichen Werdegang unterstützt. 

Wenn ich an grosse Erfindungen der Gegenwart denke, fasziniert mich derzeit das Verfahren des 3D-Drucks. Es ist toll zu sehen, wie er in so vielen Bereichen eingesetzt werden kann. Ich interessiere mich besonders für die technischen Möglichkeiten, die er im medizinischen Bereich bietet – zum Beispiel für Anwendungen wie Prothesen.